Schon jetzt kann man sagen, dass sich der Winter 12/13 für den Winterfreund in die Reihe der letzten Winter einreiht. D.h. wir kamen mindestens einmal in den Genuss von richtig nachhaltigem Winterwetter. Das war im Rückblick auf die letzten beiden Jahrzehnte nicht immer so. Diesen Winter kann man bereits Ende Januar zwei längere Winterphasen für Flachländer konstatieren. Allerdings so schön es ist - so schmal ist der Grad der Enttäuschung für uns 'Verwöhnte' - wenn es mal nicht für Rodeln und Schlittschuhlaufen reicht. Ein Rückblick auf die letzten Winter soll verdeutlichen, dass die jetzige Kindergeneration fast schon verwöhnt wurde:
2008/09 2 Wochen Januar
2009/10 Januar/Februar - 60 Schneedeckentage
2010/11 6 Wochen Dezember/Januar (43 Tage am Stück geschlossene Schneedecke)
2011/12 2 Wochen Februar
2012/13 1 Woche Dezember - 2 Wochen Januar ...
Bereits Anfang Dezember konnte eine dünne Schneedecke mehrere Tage die Landschaft verzaubern. Die Nachtfröste waren schon so stark, dass es fast zu Schlittschuhlaufen auf dem Maasgrundweiher gereicht hätte. Nachfolgendes Tauwetter und immer höher steigende Temperaturen ließen schon das Gefühl aufkommen, das wir es doch mit einem milden Winter zu tun bekommen würden....Grund hierfür waren atlantische Tiefdruckgebiete mit Winden aus Richtung aus West bis Südwest für fast Frühlingsgefühle sorgten.
Jedoch kam der Flachland Winter Mitte Januar wieder zurück. Dauerfrost und immer wieder kleine Schneefallgebiete brachten auch eine dünne Schneedecke. 10 cm Schnee reichten in der 4. Januarwoche für Rodelvergnügen auf der Bleiche in der Altstadt. Die Bäume hatten tagelang ihr weißes Kleid auf den Ästen. Auf dem kleinen Feldberg lag kaum mehr Schnee. Einher kam das perfekte Winter Wetter mit Dauerfrost. Allerdings gab es im Prinzip keinen einzigen Tag mit Sonnenschein. Was dazu führte, das der Frost sich meist nur im leichten Frost Bereich von 0 bis -5 Grad bewegte. Das Potential für strenge Fröste war eigentlich gegeben. Der Maasgrundweiher konnte aufgrund dessen nur langsam sein Eis bilden. Am Ende konnten noch mutige Schlittschuhlauffans zwei Tage Eishockey spielen, ehe diese zweite hochwinterliche Phase durch ein atlantisches Sturmtief aus Südwest beendet wurde. Markant, in den zwei Wochen schönstes Winter Wetter, war in der Mitte eine Eisregenphase. Grund hierfür war das Standhalten von osteuropäischen Hochdruck und deren bodennaher Kaltluft gegen warmen Tiefdruck auf dem Atlantik. Die warmen Luftmassen mussten auf die Kaltluft auf gleiten. So waren es an diesem Sonntag, dem 20. Januar 2013 +5 Grad in 1500 Metern Höhe. Am Boden wurde hingegen die 0-Grad Grenze nicht überschritten. Nachfolgender Schneefall machte die 2. Winterwoche in Folge perfekt.
Ende Januar und Anfang Februar herrschte wieder die warme Luft in Deutschland. Erneut gingen die Temperaturen drauf auf bis zu 12 Grad. D.h. die Temperatur Kurve bis dato gefällt der eines Oszillators.
Sehr kalt - sehr warm - sehr kalt - sehr warm - ???
Nun bleibt die Frage zur weiteren Entwicklung des Wetters im dritten Winter Monat Februar. Die Vorhersagemodelle prognostizieren, entgegen meiner Erwartung, eine erneute und damit 3. Winterepisode in Deutschland. Allerdings werden keine besonders tiefen Temperaturen (Im Vergleich: -10 Grad Durchschnittstemperatur 1. Februar Dekade 2012) erreicht werden. Trifft es aber tatsächlich so ein, dass wir wieder Dauerfrost und auch eine Schneedecke bekommen, könnte man das subjektive Gefühl bekommen, dass die Winter in den letzten Jahren wieder winterlicher geworden sind. Man könnte sogar von einer neuen Qualität sprechen. Waren es in den letzten Jahren immerhin schon eine lange winterliche Periode so sind es in diesem Winter schon deren drei! Dazu kommt interessanterweise, dass die Durchschnittstemperaturen von Dezember (+2,7) und Januar (+1,3) in der Summe noch nicht einmal negativ sind. Grund hierfür sind die starken zwischenzeitlichen "Warmphasen" in den Monaten. (Siehe Grafik)
Dabei kommt mit dem März sogar noch eine weitere Option für mindestens ein Winterintermezzo. Wollen wir aber nicht gleich den `Morgen vor dem Abend loben`.
Es bleibt also weiter spannend.
Am 21. Oktober gab es in Deutschland noch verbreitet 25 Grad. In Oberursel war dieser Tag mit 20,2 Grad der wärmste Tag im ganzen Monat. Am 27.10.12 gab es morgens Dauerschneefall. Der 29.10. brachte mit -4,6 Grad Tiefsttemperatur einen neuen Minimumrekord für den Monat Oktober, ebenso die Höchsttemperatur mit 2,2 Grad. Sogar die Tagesmitteltemperatur blieb an diesem Tag negativ.
Deshalb zeigt eine Rückanalyse "Trajektion" des Wettergeschehens die starken Gegensätze.
1. Super Warmwetter um den 21.10.12:
anhand der grünen Linie ist Laufbahn der Luftmassen in 1500 Metern Höhe verzeichnet. Die Luft kam also weit aus Süden und sogar aus Nordafrika.
2. Super Kaltwetter am 27.-29.10.12:
Die Luftmassen kamen direkt aus der Gegend Spitzbergen bzw. Arktis
So unterschiedliche Wetterlagen in der kurzen Abfolge wird es wohl so schnell nicht wiedergeben.
Grafikerklärung: Die Vorhersagegrafik für die nächsten 14 Tage zeigt die Einstimmigkeit der Modellläufe zur bevorstehenenden Wetterumstellung.
Der sehr sonnige und beständige Altweibersommer mit Temperaturen bis 20 Grad neigt sich nun langsam dem Ende zu.
Markan ist, dass sich das Wetter von einem auf das anderes Extrem umstellt. Anstelle von sehr warme Luft aus Süd-West, wird ab dem 26. Oktober sehr kalte Luft arktischen Ursprungs aus Nord-Ost nach Deutschland transportiert.
Vorallem in der Höhe kann es zu einem Temperatursturz von bis zu 25 Grad führen. Das sind fast amerikanische Verhältnisse.
Im Flachland heißt es dann von Höchstwert am Wochenende von nahezu 25 Grad (Ostdeutschland), sinkt die Temperatur auf kaum noch 5 Grad. Niederschläge gehen bis in untere Lage in Graupel und Schnee über.
Die Rekordminimumtemperatur in Oberursel war für den Oktober bisher -3,4 Grad am 19.10.2009. Mit der vorhergesagten Entwicklung könnte diese Marke unterschritten werden. Letztes Jahr hatten wir in der ersten Oktoberdekade neue Rekord-Höchstwerte von 27 Grad. Das zeigt eine Amplitude von 30K und beweist, dass im Oktober alles möglich ist.
Ob die kommende Wetterlage ein Vorbote für den Winter 12/13 wird bleibt abzuwarten.
Nach dem Durchzu einer Gewitterfrot am Morgen des 16.08.2012 ist zwischenzeitlich kühlere Luft ins Rhein-Main-Gebiet gefloßen. Mit 12 Grad diente die vergangene Nacht zum durchlüften der Wohungen und Häuser.
Es ist jedoch richtig heiße Luft aus Süd-West-Europa auf dem Weg nach Deutschland. Diese wird in den nächsten 5 Tagen für die diesjährigen Hundstage sorgen.Damit wird der August mit hoher Wahrscheinlichkeit deutlich wärmer als im Mittel der letzten Jahre. Denn schon jetzt liegt er 1,2 Grad über dem Mittel.
Also sollte man die noch langen Tage ausgiebignutzen. Vermutlich wird es die Woche darauf wieder normal weitergehen.
Die Grafik verdeutlicht den starken Temperaturanstieg in 1500m Höhe. Markant auch der Abstand zum langjährigen Mittel:
Der kalendarische Sommeranfang 2012 ist schon über 30 Tage her, doch eine längere hochsommerliche Phase war bisher Fehlanzeige. Nach einem noch sehr kühlen Wochenende (Tiefsttemperaturen unter 8 Grad und Höchsttemperaturen bei 20 Grad ), wird erstmals seit Ende April(!) die 30 Grad-Marke übersprungen. Angesichts dessen, dass man letzte Woche noch viele Menschen mit "Jack Wolfskin"-Winterjacken in der Stadt gesehen hat, kann man endlich die Jahreszeit geniesen. Kurze Kleidung und Schwimmbad stehen auf der Tagesordnung.
Interessant ist, dass heute morgen auf dem kleinen Feldberg um 6:00 Uhr 20,5 Grad gemessen wurden. In Oberursel waren es jedoch nur frische 15 Grad. D.h. es handelt sich auch noch um eine für den Sommer seltene Inversionswetterlage.
Höchsttemperaturen um die 12 Grad bei teils sonnigem Wetter und Nachtfrost von -0,6 Grad (Stationsrekord in Sachen spätester aufgetretener Frost) sind für Mitte Mai schon erwehnenswert.
Möglich machte das eine Nord-Nordwestliche Strömung. 2011 gab es auch schon mal im Mai Frost. Allerdings war das bereits am 4.Mai 2011 gewesen.
In den Mittelgebirgen brachte die Wetterlage nochmals ein Wintercomeback. Teilweise sind auch nochmals bis zu 40cm Neuschnee in den Nordlagen der Alpen gefallen. Beachtlich sind auch noch die Schneehöhen für Mitte Mai in diesem Jahr:
Säntis (2500m) 520cm
Zugspitze (2962m) 430cm
Selbst in Sarajevo (Bosnien) gab es am Montag eine Mai-Schneedecke von 10cm. Das gab es zu diesem späten Zeitpunkt seit 50 Jahren nicht mehr.
Fast Amerikanische Verhältnisse in der letzten Aprilwoche 2012.
Am Dienstag gab es noch kühles Wetter bei Höchstwerten um 11 Grad.
Sonnabend, den 28.04.2012 blauer Himmel und 31 Grad!!! Das sind genau 20 Grad Differenz. So ein hoher Wert wurde bisher noch an keinem Apriltag gemessen (29,3 Grad April 2007).
Trotzdem wird der April ca. 0,5 Grad zu kühl ausfallen.
Interessant ist die Abwechslung der vergangenen 7 Jahre. Jeweils der Wechsel zwischen normal und deutlich zu warm:
Mittel °C | Abweichung °C | ||
2006 | April | 8,5 | 0,16 |
2007 | April | 8,5 | 3,88 |
2008 | April | 8,5 | -0,58 |
2009 | April | 8,5 | 3,98 |
2010 | April | 8,5 | 0,66 |
2011 | April | 8,5 | 3,75 |
2012 | April | 8,5 | -0,5 |
Ungewöhnlich früh zur Jahreszeit gab es am 22.04.2012 ein Gewitter mit Blitz und Hagel.
Während die ersten 2 Dekaden des April durchwachsen und ca. 2 Grad zu kalt war, deutet sich nun ein großer Temperatursprung noch oben an.
Der wetterbestimmende großflächige niedrige Luftdruck in Mitteleuropa, der für wechselhaftes Wetter in Form von wenig Sonne, kühlen Temperaturen und Regenschauern auftrat, wird zum Ende des Monats der Vergangenheit angehören.
Pünktlich zum verlängerten 1. Maiwochenende beruhigt sich die Atmosphäre und warme Luftmassen aus Südwesten finden den nach Deutschland.
Die Temperaturen sollen auf schon frühsommerliche Werte von fast 25 Grad steigen.
Bemerkenswerte Schwankung!
Die Höchsttemperatur war gestern 10,8 Grad. Im Vergleich dazu waren es am 22.04. ein Jahr zuvor 28,0 Grad.
Außergewöhnliche Wärme
Nordosten der USA, Südkanada
Starkniederschläge/Schnee
USA - Pazifischer Nordwesten
Starkregen, heftige Gewitter
Southern Plains, Mississippigebiet
13.-22.03.2012
Weiter unglaubliche Infos hier:
http://www.wettergefahren-fruehwarnung.de/Ereignis/20120324_e.html
http://www.wetteronline.de/wotexte/redaktion/topthemen/2012/03/0327_us_USA-erlebt-Sommer-im-Maerz.htm