Der Deutsche Wetterdienst schreibt es zusammenfassend so:
26.12.2010, 08:48 Uhr
Weihnachten weiß und kalt
Nachdem die starken Schneefälle zu Ende sind, soll hier Bilanz
des raren deutschlandweiten Weihnachtswinterwetters gezogen
werden.
Auf dem Brocken liegt mit 160 cm der meiste Schnee, noch vor
der Zugspitze mit 148 cm.
Im Bayerischen Wald, dem Erz- und Fichtelgebirge und am
Rennsteig liegen auch teils über 100 cm Schnee, wobei in diesen
Regionen der Fichtelberg mit 140 cm Spitzenreiter ist.
Die Mittelgebirge der westlichen Bundesländer werden vom Kahlen
Asten mit 80 cm Schneehöhe angeführt, der notorische
Spitzenreiter Feldberg im Schwarzwald kommt wegen des starken
Tauwetters der vergangenen Woche nur auf 57 cm, im benachbarten
Freudenstadt liegt mit 56 cm kaum weniger Schnee.
In den Lagen unter 200 m Meereshöhe purzelten die Rekorde. Mit
45 cm (alter Rekord 43 cm) liegt der meiste Schnee in
Wiesenburg, ca. 70 km südwestlich von Berlin. Und auch die 36
cm (25 cm als bisheriger Höchstwert im Dezember) in Aachen sind
dort eine enorme Schneemenge.
So viel Schnee hat es bei 60% aller Stationen unter 200 m im
Dezember noch nie seit Beginn der Messungen gegeben.
An den nächsten beiden Tagen wird durch neue, teilweise
schauerartig verstärkte Schneefälle die Prozentzahl der
Stationen mit Schneehöhenrekorden weiter steigen.
Und kalt ist es auch.
Gestern, am ersten Weihnachtsfeiertag herrschte in ganz
Deutschland Dauerfrost, wobei es in den Niederungen in
Schleswig-Jagel (30km südlich von Flensburg) mit -9,6 als
Höchstwert am kältesten war.
In der letzten Nacht war Bad Königshofen (ca. 100 km
nordwestlich von Nürnberg) - 24 Grad Rekordhalter in
Deutschland. In diesem Kälteloch war es allerdings im Dezember
1969 schon -30 Grad kalt.
Auch zwischen Karlsruhe und Stuttgart meldeten einige Stationen
Werte unter -20 Grad.
Die weiteren Aussichten bleiben frostig. Nur im Nordwesten und
den Flussniederungen des Rheins und seiner westlichen
Nebenflüsse können sich Höchstwerte über null Grad einschleichen.
Nachts werden ab Mittwoch und Donnerstag früh im Osten -20 Grad
eher eine Selbstverständlichkeit und tagsüber werden die
Temperaturen dort auch nur wenig "wärmer" als -10 Grad werden.
Dipl.-Met. Christoph Hartmann
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
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